Religionen können Menschen inspirieren und zusammenbringen. Oder ein Grund für Kriege sein. Eine Sendung über das verbindende bis zerstörerische Potential von Religionen. Von Judentum über Christentum, Islam bis hin zum Buddhismus – und Atheismus.
Wer sich heute in der Literatur als religiös bezeichnet, erntet oft Kopfschütteln. Nora Gomringer ist das egal. Die Dichterin und Direktorin des Bamberger Künstlerhauses Villa Concordia bekennt sich ausdrücklich zum katholischen Glauben.
Hunderttausende Uiguren sind vor Verfolgung und Unterdrückung ihrer Kultur und Religion aus China geflohen – besonders viele nach Istanbul. Der Neuanfang ist vor allem für junge Uiguren schwer. Der Jugendclub Palwan ist eine wichtige Anlaufstelle.
Challah ist das traditionelle jüdische Festtagsbrot. Für Julia und ihre Familie ist das gemeinsame Backen am Freitag vor Schabbat ein besonderer Moment der Gemeinschaft und des Gebets. Der Brauch verbindet Generationen und öffnet "himmlische Tore".
1732 begann die evangelische Freikriche Herrnhuter Brüdergemeine, ihren Glauben in die Welt zu tragen - zunächst nach Grönland und in die Karibik. In Herrnhut in der sächsischen Lausitz blickt man heute auch kritisch auf die Missionsgeschichte.
Am 9. April 1945 hängten die Nazis den evangelischen Theologen Dietrich Bonhoeffer im KZ Flossenbürg. 80 Jahre später feiert die evangelikale Rechte den Widerstandskämpfer. Ist Bonhoeffers geistiges Erbe in Gefahr?
Die Mailänderin Alda Merini kämpfte mit psychischen Krisen und verbrachte Jahre in der Psychiatrie. Ihre Gedichte, in denen Körper, Seele, Sexualität und Spiritualität vereint sind, machten sie zu einer der bedeutendsten Dichterinnen Italiens.
Rembrandts Gemälde "Die Rückkehr des verlorenen Sohns" aus dem Jahr 1668 ist inspiriert von einem Gleichnis des Lukasevangeliums. Doch Bild und Bibelstelle zur Begegnung von Vater und Sohn werden bis heute immer wieder neu gedeutet.
Die Existenz „Gottes“ war Jahrtausende lang unbestritten. Aber seit der Aufklärung wird Gott von Philosophie und Wissenschaft für tot erklärt. Doch wer starb hier? Und warum erleben andere Glaubensgemeinschaften oder esoterische Zirkel einen Zustrom?
Das Kloster Alexanderdorf war einst ein Brandenburger Gutshof, überlebte den Nationalsozialismus und die DDR. Die Nonnen dort sind Zeugen einer Geschichte, die von Glauben, Widerstand und dem Leben in einer sozialistischen Gesellschaft geprägt ist.
Der US-Theologe James H. Cone entwickelte in den 1960er-Jahren die sogenannte Black Theology. Diese nimmt die Rassismus-Erfahrungen von Afro-Amerikanern als Ausgangspunkt für eine neue Deutung der Passionsgeschichte. Sie bleibt aktuell.
Das Täuferreich von Münster strebte 1534 in Erwartung der Apokalypse nach einer radikal neuen Ordnung. Doch was als heilige Stadt Gottes begann, verwandelte sich in ein diktatorisches Regime. 1535 fand der Spuk ein Ende. Doch was führte zum Chaos?
Anton Wilhelm Amo lehrte im 18. Jahrhundert als erster afro-deutscher Philosoph in Deutschland. Evangelisch getauft, setzte er sich mit Leidenschaft für die Rechte von Afrikanern ein. Eine Annäherung an seine Gedanken zu Religion und Freiheit.